Auf Schneeschuhen durchs Reich der Luchse
Unterwegs im Nationalpark Kalkalpen
Fünf Menschen auf Schneeschuhen überqueren an einem solchen Tag gleichmäßig stapfend eine tief verschneite Lichtung. Sie treten die ersten Spuren in den Neuschnee. „Bleibts
schön beisammen und versuchts, möglichst in einem gleichmäßigen Rhythmus zu gehen. Da vorn am Waldrand mach ma dann a kurze Trinkpause“, sagt der Anführer der Gruppe und deutet in Richtung Nordosten. Der Mann heißt Claus Lackerbauer und ist Ranger im Nationalpark Kalkalpen. Die Gegend, in der wir unterwegs sind, kennt er wie seine Westentasche.
Luchs Sichtungen sind sehr selten
Almwirtschaft und Naturschutz im Einklang
Nach diesen Einblicken in das Zusammenspiel von Nationalpark und Landwirtschaft stapft die Gruppe weiter, im Gänsemarsch geht es in den Wald, unter großen Fichten hindurch. Es ist still hier. Sehr still. Nur das leise Schrittgeräusch der Schneeschuhe, gepaart mit dem Atmen der Wandergruppe, durchbricht diese Stille. Nach einer kurzen Steigung bleibt Claus stehen und lauscht: „Hört ihr das?“ Es ist wärmer geworden und im Buchenwald fällt der eine oder andere Wassertropfen auf ein Blatt, das im Herbst nicht abgefallen ist.
Der Luchs Trail
Der Weitwanderweg verbindet die drei Großschutzgebiete Nationalpark Kalkalpen, Nationalpark Gesäuse und Wildnisgebiet Dürrenstein. Er ermöglicht das Wandern im Habitat der Luchse.
Tagesetappen: 11 | Länge: 220 Kilometer | Höhendifferenz: 12.000m